Merkwürdige Sportregeln - Das gibts wirklich!

Was ist denn da los? Einen Sportfan zu finden, der sich diese Frage nicht mindestens einmal gestellt hat, grenzt fast schon an das Unmögliche. Obwohl alle davon davon auf den ersten Blick simpel und leicht verständlich aussehen, trifft man immer wieder auf gewisse Sportregeln, die alles andere als gewöhnlich sind. Von bestimmten Kleiderordnungen, über Sperren für Teilnahmen an Amateuerturnieren, bis hin zu hohen Geldstrafen für Gewichtszunahmen: Hier ist unsere Topliste der 5 merkwürdigsten Regeln in der Welt des Sports!

Kleiderordnung beim ältesten Tennisturnier der Welt

Tennisturnier

Gewisse Kleiderordnungen sind fast so alt wie die Menschheit selbst. Auf diese Weise möchte man die Menschen selbstverständlich nicht voneinander trennen, sondern sie dazu bringen, ihrem sozialen Umfeld Respekt zu erweisen. Doch wussten Sie, dass es solche Vorschriften nicht nur in Restaurants oder in bestimmten Events gibt? Obwohl es sicherlich merkwürdig klingt, trifft man auf sowas auch in der Welt des Sports.

Dafür sorgt die Kleiderordnung beim ältesten Tennisturnier in Wimbledon. Bereits seit der Erstaustragung dieses Events im Jahr 1877 gilt für die Spieler nämlich die Regel, dass sie während ihrer Spiele ausschließlich weiße Kleidung tragen dürfen. Selbst unterschiedliche Nuancen dieser Farbe sind nicht erlaubt. Jeder Spieler, der zum Match kein komplett weißfarbiges Outfit trägt, wird nämlich sofort disqualifiziert.

Einer der Gründe hinter der Einführung dieser Regel liegt in der Reputation des Turniers. Wimbledon ist nämlich nicht nur das Älteste, sondern auch das weltweit populärste Tennisturnier. Die Teilnahme daran soll Sache des Prestiges sein und die Farbe Weiß symbolisiert genau das.

Außerdem erweist man auf diese Weise seinen Respekt an Großbritannien, die Queen sowie die Zuschauer auf den Tribünen. In den Anfangsjahren des Fernsehens erwies sich diese interessante Regel jedoch als ein echter Volltreffer. Damals und viele Jahre später mussten sich Menschen nämlich größtenteils mit Schwarz-Weiß-Geräten zufriedengeben, sodass es alles andere als leicht war, ein so dynamisches und schnelles Spiel wie Tennis zu verfolgen. Die Kleiderordnung war dabei eine große Hilfe, da man auf diese Weise den Spieler und seine Bewegungen viel besser verfolgen konnte.

Keine Amateurturniere für Profis

Keine Amateurturniere für Profis

Der grundlegende Unterschied zwischen Amateur- und Profi-Sportlern liegt natürlich darin, dass die Zweitgenannten für ihre Leistungen bezahlt werden. Demnach ist es in keinster Weise überraschend, dass sich Profis in der Regel an fest definierten Plänen und Routinen orientieren müssen. Zu den Vortschriften gehört oftmals auch ein Verbot an der Teilnahme an Amateurturnieren. Beispiele solcher Regeln findet man bei vielen europäischen Fußballclubs, die auf diese Weise dafür sorgen, dass die Leistungsfähigkeit ihrer Sportler jederzeit auf einem hohen Niveau ist.

Doch während man in Europa für Regelverstoße meistenfalls nur mit Warnungen oder kleineren Geldstrafen bestraft wird, kann man sich in der amerikanischen NBA damit die gesamte Karriere ruinieren. Der Profisport in den Vereinigten Staaten ist nämlich komplett anders organisiert als in Europa. Die Preisgelder in der Liga werden grundsätzlich zwischen allen Clubs aufgeteilt, sodass jeder davon unabhängig von den Ergebnissen mit Millionen rechnen darf. Dies führt dazu, dass die Clubs in der Lage sind, ihren Spielern langjährige, unheimlich wertvolle Verträge anzubieten. Da es sich hier um hohe Summen handelt, sind die Regeln verständigerweise sehr streng.

Aufgrund dessen überrascht es nicht, dass der Großteil der NBA-Clubs ihren Spielern streng verbietet, an Amateuerturnieren teilzunehmen. Doch das Ganze endet damit noch lange nicht. Tatsächlich dürfen die Spieler nicht Mal im Park spielen. Die Vorstände der Clubs begründen diese Regel damit, dass die Verletzungsgefahr einfach zu hoch sei. Anders als in Europa wird man für Regelverstoße nicht alleinig mit Geldstrafen, sondern sehr oft auch mit Vertragsauflösungen bestraft.

Geldstrafen für Gewichtszunahme

Geldstrafen für Gewichtszunahme

Um als Profisportler zumindest eine Chance auf Erfolg zu haben, muss man die körperliche Verfassung zu jedem Zeitpunkt auf einem hohen Niveau halten. Profis verbringen in der Regel Jahre damit, ihren Körper auf starke Belastungen vorzubereiten, um zum gegebenen Zeitpunkt die erwartete Leistung erbringen zu können. Einer der wichtigsten Aspekte einer guten Form ist natürlich das Körpergewicht. Profisportler müssen nämlich genau auf ihre Nahrung achten, um überhaupt in der Lage zu sein, an der Form zu arbeiten.

Dies ist insbesondere bei Teamsportarten mit vielen Kontakten und Zweikämpfen von großer Wichtigkeit. Eine davon ist American Football. Tatsächlich nehmen die Führungskräfte der amerikanischen Profi-Liga (NFL) das Körpergewicht ihrer Spieler sehr ernst. Den besten Beweis dafür finden wir in der Regel, dass die Spieler in ihren Clubs mindestens 2 Mal in der Woche auf die Waage gehen müssen.

Vor dem Saisonbeginn bekommen alle davon nämlich einen bestimmten Wert, den sie genau einhalten müssen. Jede Gewichtszunahme wird hart bestraft, da die Spieler für jedes zugenommene Kilo eine Geldstrafe von mehr als 600 USD bezahlen müssen. Tatsächlich kann es noch schlimmer kommen, da mehrere solcher Strafen binnen einer gewissen Zeitspanne auch zu einer Entlassung führen können.

Verhalten in sozialen Netzwerken

Verhalten in sozialen Netzwerken

Das Leben ohne soziale Netzwerke ist für die meisten Menschen mittlerweile nahezu unvorstellbar. Obwohl Profisportler sicherlich weniger Zeit für solche Aktivitäten als normale Menschen haben, stellen sie diesbezüglich definitiv keine Ausnahme dar. Tatsächlich ist der Großteil davon dort aktiv, was grundsätzlich nichts schlimmes ist. Doch der bekannte Fußballer Mario Balotelli sorgte mit seinem Verhalten dafür, dass sein Team AC Mailand genau dafür eine merkwürdige Regel aufstellt.

Während seiner Zeit bei AC Mailand machte Balotelli nämlich einige beleidigende Äußerungen gegenüber des Vorstands, weshalb er aus der Mannschaft enfernt wurde. Zusätzlich dazu müssten sowohl Balotelli als auch andere Spieler im Falle weiterer ähnlicher Vorfälle mit unheimlich hohen Geldstrafen rechnen. Der damalige Geschäftsführer Silvio Berlusconi ging einen Schritt weiter und verbot den Spielern auch gewisse Bilder oder andere Inhalte, die in irgendeiner Weise für den Verein beleidigend sein können. Obwohl diese Regeln sicherlich verrückt klingt, sind die Gründe dahinter durchaus verständlich.

Keine Linkshänder in Polo

Keine Linkshänder in Polo

Über Linkshändler wurden in der Vergangenheit Unmengen von Gesichten und Mythen erzählt. Im Mittelalter betrachtete man sie tatsächlich als Hexen, weshalb sie oftmals vor der Gemeinde ausgeschlossen wurde. Obwohl sich die Gesellschaft seitdem stark änderte und Linkshändler vollkommen normal geworden sind, gibt es einige Orte, wo sie sich nicht zurechtfinden können. Einer davon ist Polospiel, das sich insbesondere in Großbritannien großer Popularität erfreut.

Am Spiel mit Pferden und einem Ball dürfen nämlich einzig und allein Rechtshänder teilnehmen. Dahinter steht jedoch keine Diskriminierung, sondern reine Logik. Da die Polospieler auf Pferden reiten und die Schläger dominant in der rechten Hand halten, wäre die Verletzungsgefahr bei einer eventuellen Kollision für beide Spieler unheimlich gefährlich. Aufgrund dessen ist klar, dass Linkshändler sicherlich auch in der Zukunft nicht in diesem Sport willkommen sein werden.

Fazit

Egal, ob erfahrener, oder neuer Fan: Die Welt des Sports hält für jeden immer wieder neue Überraschungen bereit. Tatsächlich sieht man einige davon nicht in Wettkämpfen, sondern in den Regelwerken. Obwohl die Regeln merkwürdig und manchmal streng sind, ist deren Präsenz auf ganzer Linie nachvollziehbar. Der Teufel liegt nämlich im Detail, sodass Profisportler auf alle Kleinigkeiten achten müssen, um ihre festgelegten Ziele zu erreichen.